kfd freut sich über Wirtschaftsnobelpreis für Claudia Goldin
Auszeichnung macht Mut für Kampf um Chancengleichheit
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Bistum Münster freut sich über die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises an die amerikanische Ökonomin Claudia Goldin. „Durch diese Auszeichnung wird dem Thema „Gleiche Chancen und gleiche Bezahlung“ endlich mehr Beachtung geschenkt“ erklärt kfd-Geschäftsführerin Maria Terbeck.
Claudia Goldin hat mit ihren umfassenden Studien zu den Geschlechterrollen am Arbeitsmarkt, den Ursachen der immer noch vorhandenen geschlechterspezifischen Unterschieden und dem Gender Pay Gap gezeigt, dass die Ungerechtigkeit Struktur hat und dass sich die Einkommensunterschiede trotz verschiedener Maßnahmen und Modernisierungen nicht entsprechend verändert haben.
Mit der Auszeichnung an die bisher erst dritte Frau erkennt das Nobelpreiskomitee die Leistung der Professorin an und zeigt, wie wichtig dieses Thema ist. „Diese Entscheidung gibt uns Rückenwind, den Einsatz der kfd für Equal Pay und für gleiche Chancen am Arbeitsmarkt weiterzuführen“ so Terbeck weiter.
Seit vielen Jahren setzt sich die kfd für Geschlechtergerechtigkeit in der Bezahlung und am Arbeitsmarkt ein. Insbesondere Berufe, in denen Frauen mehrheitlich vertreten sind, weisen schlechtere Arbeitsbedingungen und eine zu geringe Bezahlung auf, wie in der Pflege und in den Erziehungsberufen seit langem zu beobachten ist.
Die kfd wünscht sich, dass dieser Entscheidung auch Konsequenzen folgen: „Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen sich für den Abbau von diskriminierenden Strukturen wie mangelnder Betreuung und Ehegattensplitting sowie für das Aufbrechen veralteter Rollenbilder, für gesetzlich geregelte Entgelttransparenz und Chancengleichheit einsetzen.“