Marlies Merschhemke: Eine aufrichtige Streiterin für die Anliegen von Frauen in Kirche und Gesellschaft
Der kfd-Diözesanverband Münster trauert um Marlies Merschhemke, die am 28. Juni 2021 verstorben ist.
Von 1997 bis 2005 war Marlies Merschhemke Sprecherin der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) im Bistum Münster. Warmherzig, klug und couragiert hat sie die kfd geleitet. Ihr Herzensanliegen war, die befreiende Botschaft des christlichen Glaubens für Frauen wirksam werden zu lassen und sich aus diesem Glauben heraus für Veränderungen für Frauen in Kirche und Gesellschaft einzusetzen.
In ihre Amtszeit fiel die Auseinandersetzung mit den 1999 bundesweit verabschiedeten Leitlinien der kfd, die zu heftigen Diskussionen führten. Hier wurde schon - 30 Jahre bevor die Bewegung Maria 2.0 entstand - der Zugang von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche gefordert. Fair und einfühlsam konnte Marlies Merschhemke Wogen glätten und konstruktive Ergebnisse erzielen.
Den bundesweiten Prozess „Frauenleben sind vielfältig“ hat sie im Bistum Münster engagiert vorangetrieben. Beim kfd-Schwerpunktthema „Herausforderung Gerechtigkeit – Hinschauen und handeln“ war ihr die weltweite Dimension von Gerechtigkeit und Handeln wichtig: In ihrer Amtszeit hat die kfd im Bistum Münster einen fair gehandelten kfd-Kaffee auf den Markt gebracht, der bis heute erfolgreich vertrieben wird.
Auch der kfd-Bundesverband trauert um Marlies Merschhemke, die in den Gremien und Arbeitsgruppen der Bundesebene deutlich ihre Spuren hinterlassen hat. Als sehr engagierte, kritisch denkende Frau war sie stets überlegt, klar und fair in ihren Statements und hat mit ihren Beiträgen zu konstruktiven Debatten und Entscheidungen beigetragen.
Marlies Merschhemke hat nicht nur Wertvolles auf den höheren kfd-Verbandsebenen geleistet. Sie war auch unermüdlich in den örtlichen Frauengemeinschaften mit Seminaren und Studientagen präsent.
Ihre Herzlichkeit, Aufrichtigkeit, ihr Humor und ihr großes Engagement wird allen, die sie kannten, in guter Erinnerung bleiben.